Maromme, eine französische Kleinstadt mit ca. 11.000 Einwohnern, liegt im Département Seine-Maritime in der Region Normandie, am nördlichen Rand der Hauptstadt der Normandie, der Hafenstadt Rouen an der Seine. Die Stadt Maromme hat ein Flächenausmaß von ca. 4 km² und wird von dem Flüsschen Cailly durchquert, das in die Seine mündet. Die Region um Maromme ist mit 21 Gemeinden und ca. 240.000 Einwohnern (einschließlich Rouen) dicht besiedelt.
Auch wenn es eine nette Legende ist, dass Julius Caesar - als er die Hügel um den Cailly sah - "Oh! Ma Rome" ("Oh, mein Rom!") gerufen habe, verdankt die Stadt Maromme ihren Namen eher ihrer Lage am Wasser: Sie wurde erstmals 1028 als "Matrona" erwähnt, Name der Fruchtbarkeitsgöttin, die in Gallien entlang den Flüssen verehrt wurde.
Ihrer Lage am Wasser verdankt die Stadt auch ihre von der Textilindustrie geprägte Vergangenheit. Die Krise der Textilbranche in Frankreich hat Maromme erhebliche Probleme bereitet. Noch heute ist man bemüht, die schwierige Wirtschaftsentwicklung mithilfe günstiger Verkehrswege zur Nachbarstadt Rouen und durch die Ansiedlung neuer, moderner Betriebe auszugleichen.
Sehenswert in Maromme sind die "Maison Pélissier", das Geburtshaus von Aimable-Jean-Jacques Pélissier (1794 - 1864). Pélissier, auch Herzog von Malakoff, war ein französischer Staatsmann und Marschall von Frankreich, der als Eroberer Algeriens und der Festung Sewastopol bekannt wurde. Außerdem zu besichtigen ist ein Schaufelrad am Flüsschen Cailly aus dem 19. Jahrhundert, das zu einer ehemaligen Baumwollspinnerei gehörte. Am Ufer des Cailly befindet sich auch die neogotische Kirche St. Martin aus dem 19. Jahrhundert.
Außer mit Norderstedt pflegt Maromme noch eine zweite Städtepartnerschaft mit Signa (Italien) und eine weitere mit Binch (Belgien).